Marienschlucht

ACHTUNG: Nach einem Erdrutsch am 6. Mai 2015, bei dem eine Person tödlich verletzt wurde, ist die Marienschlucht für unbestimmte Zeit gesperrt. Ein großer Teil des Weges wurde zerstört. Wegen der Gefahr weiterer Erdrutsche ist auch der Uferweg zwischen Bodman und Wallhausen gesperrt! Bitte beachten Sie die Sperrung unbedingt.

Auch das Kurssschiff, das zwischen Bodman, Ludwigshafen, Sipplingen und Überlingen pendelt, fährt die Haltestelle Marienschlucht nicht mehr an!

Der nachfolgende Text hat daher (derzeit) nur historische Bedeutung…. Es gibt die Hoffnung, dass die Marienschlucht bis 2020 wieder begehbar ist.

Senkrechte Molassewände begrenzen links und rechts der steil nach oben führenden Treppe den Weg durch die Marienschlucht. Ein kleiner, unscheinbarer Bach hat sich hier tief eingegraben und diese Naturschönheit geschaffen. Der Einstieg zur Mariaschlucht, oder auch Marienschlucht genannt, befindet sich zwischen Bodman und Wallhausen, auf der Südseite des Überlinger Sees.
1887 wurde die Marienschlucht durch Freiherr Johann Franz von Bodman begehbar gemacht. Anlässlich der Verlobung seines Sohnes Othmar mit der Gräfin von Walderdorff wurde die Schlucht nach dem Vornamen der Braut in Maria-Schlucht benannt. Später hat sich dann der Name Marienschlucht eingebürgert. Am seeseitigen Ausgang der Schlucht ist ein Steg angebracht, an dem die Schiffe der Motorbootgesellschaft Bodman anlegen.

Der Tourenvorschlag wählt Bodman als Ausgangspunkt. Gute Wanderer gehen von hier zu Fuß die 6 km am Bodenseeufer auf einem Forstweg zur Marienschlucht. Wer Kinder dabei hat, wird das Angebot der Motorbootgesellschaft Bodman annehmen und eines der Kursschiffe nehmen, das von Bodman über Ludwigshafen zur Marienschlucht fährt. Das Kursschiff hält in Sipplingen und fährt weiter nach Überlingen. D.h. auch von hier kann man Richtung Marienschlucht zusteigen.

mariensschlucht bodensee

Angekommen am unteren Ende der Marienschlucht, gibt es eine kleine Einkehrmöglichkeit. In den Sommermonaten wird man mit Getränken und einfachen Speisen versorgt.
Frisch gestärkt führen nun zahlreiche Stufen die steile Holztreppe bergauf zur Ruine Kargegg. Durch die Laubbäume hindurch wird der Blick frei auf den Bodensee. Von hier oben sieht man gut, wie das Ufer alsbald steil abfällt, weshalb der Überlinger See auch bei Tauchern so beliebt ist.
Von der Ruine Kargegg führt der Wanderweg weiter Richtung Westen, gut ausgeschildert, erst auf einem Wanderweg und später auf Forstwegen. Der Weg führt meistens durch grüne Mischwälder, so dass diese Tour für warme Sommertage bestens geeignet ist.
Nach etwa 6 km auf dem Höhenrücken lädt die Bisonstube als nächstes zur Einkehr ein. Nach einer kurzen Rast führt der Weg wieder bergab Richtung Ruine Alt-Bodman, die wir bei dieser Gelegenheit noch besuchen.
Die Ruine „Alt Bodman“, die zweite Burg der Herren von Bodman, wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört. 2009 wurden die Reste soweit gesichert, dass die Burgruine wieder besichtigt werden kann.

Von der Burgruine führt der Wanderweg dann steil hinab zum Ausgangspunkt nach Bodman.

Alternativ gibt es einen Wanderparkplatz kurz nach der Ortschaft Langenrain Richtung Dettingen (ausgeschildert). Von dort kann man direkt zur Ruine Kargegg und weiter die Marienschlucht hinab gehen. Allerdings gibt es hier keinen Rundweg – man muss also den gleichen Weg wieder hinauf zum Wanderparkplatz.