Aachtobel – Maria im Stein – Hohenbodman

Diese schöne Tour führt durch das Aachtobel an ein einer besonderen Quelle vorbei und bis zur Ruine Hohenbodman. Eine besonders kurzweilige Tour.

Wildromantisch präsentiert sich das Aachtobel der Salemer Aach bei Lippertsreute. Bis zu 120 Meter hat sich die Salemer Aach während der letzten Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren in das weiche Molassegestein geschnitten. Bei dieser Wanderung gibt es viel zu entdecken; niemals wird es langweilig.

Gestartet wird am besten am Wanderparkplatz bei den Steinhöfen (88662 Überlingen/Lippertsreute, Steinhöfe, Geokoordinaten N47°49.140 und E009°13.710). Nach etwa 500 Meter  wird das erste Hightlight der Tour erreicht: Der Wallfahrtsort “Maria im Stein”.

Albero von Bodman lies sich von Eberhard von Rohrdorf überzeugen, am Kreuzzug von Damiette teilzunehmen. Heimgekehrt vom Kreuzzug baute er an diesem Ort eine Kapelle. Der Ort entwickelte sich vor allem im 18. Jhd. zu einem beliebten Wallfahrtsort. Ziel war das Gnadenbild der “Trösterin der Betrübten”, das heute in der Pfarrkirche von Lippertsreute zu sehen ist.

Zu Beginn des 19. Jhd. wurde die Wallfahrstätte aufgehoben. Das Gnadenbild kam in die Pfarrkirche von Lippertsreute. Nach dem 2. Weltkrieg wurde wieder eine Kapelle aufgebaut – so wie sie heute zu sehen ist. Zahreiche Votivtafeln zeugen von erfüllten Hilfegesuchen.

Der Besucher sollte sich nicht wundern, wenn er sieht wie manche an der Quelle unterhalb Flaschen mit dem Quellwasser füllen. Das Wasser gilt als Heilwasser und zahlreiche Menschen kommen hier her, um sich davon zu bedienen.

Der Weg führt nun hinunter in das Aachtobel. Der linke Weg etwas steiler, der rechte Weg etwas sanfter. Unten angekommen führt der Weg über eine Brücke. Von dort bieten sich nun zwei Möglichkeiten (Wegweiser). Links führt ein kürzerer aber steilerer Weg hinauf zu den Resten der Burg Hohenbodman. Der rechte Weg führt erst eine Weile entlang der Aach und geht dann sanft hinauf.

Wird der linke Weg gewählt, ist der Turm – der sogenannte “Mehlsack” schon von weitem zu sehen. “Mehlsack” wird er wegen seines weißen Anstrichs im Volksmund häufig genannt.

Die Burg Hohenbodman wurde als Höhenburg Ende des 11. Jhd. von den Herren von Bodman erbaut. 1507 ging sie in den Besitz des Vogts der Reichsstadt Überlingen über. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie 1642 von Konrad Widerholt eingenommen und niedergebrannt. Nur der Turm wurde nicht zerstört. Der 37 Meter hohe Turm wurde 1976 und zwischen 1996 und 1999 durch die Gemeinde Owingen saniert und ist seitdem zugänglich. Eine steile Wendeltreppe führt hinauf. Von oben bietet sich ein sehr schöner Ausblick über das Linzgau und hinunter nach Überlingen. Natürlich leuchten im Süden wieder die Alpen als herrlicher Panorama (bei entsprechender Sicht).

Entweder gehen wir der gleiche Weg wieder hinunter ins Aachtobel und zurück zur Kapelle “Maria im Stein” oder wählen den Rundweg durch das Aachtobel.