Autofähre Konstanz – Meersburg 15 Minuten entspannen

Während des ersten Weltkriegs, im Sommer 1914, wurden die Grenzen zur Schweiz geschlossen. Damit war Konstanz weitgehend vom Hinterland abgeschlossen. Nur noch von Norden war die Stadt erreichbar – eine schlechte Straße und ein Umweg um den Überlinger See. Darauf entstand die Idee einer Fährverbindung an das Nordufer des Bodensees.

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1924 genehmigte der Stadtrat die Planung einer solchen Fährverbindung. Es gab verschiedene Optionen. Von Konstanz nach Uhldingen, Von Konstanz-Staad nach Meersburg, von Konstanz-Klein-Venedig nach Meersburg und andere. Letztendlich entschied sich der Stadtrat für die Variante Konstanz-Staad nach Meersburg. Als erstes Fährschiff wurde ein Boot von knapp 30 Meter Länge und 8 Meter Breite geplant. Wie so oft explodierten auch bei diesem Projekt die Kosten. Ursprünglich waren 250.000 RM geplant. Zuletzt waren es mehr als 600.000 RM, die das Projekt verschlangen.

Entgegen vieler Unkenrufe und Proteste entwickelte sich der Fährbetrieb bald zu einem großen Erfolg. Schon im ersten Jahr wurden 48.000 Nutzfahrzeuge und 360.000 Personen transportiert.

Heute transportieren die Fähren über 4 Millionen Menschen und mehr als 2 Millionen Fahrzeuge über den Bodensee. Aktuell stehen sechs Fähren zur Verfügung, die je nach Bedarf eingesetzt werden. Die Fähre verkehrt heute rund um die Uhr – bei entsprechendem Bedarf im 15 Minuten Takt. Das ist die Zeit, die die Fähre für die Fahrt benötigt.

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Der Bodensee-Urlauber sollte dieses Erlebnis unbedingt mitnehmen. In den 15 Minuten können die Gäste das Fahrzeug verlassen und finden auf dem Oberdeck schöne Sitzplätze und eine kleine Gastronomie. Eben noch einen Capuccino trinken und den Blick vom Wasser über den Bodensee genießen.

 

Mehr Infos: Stadtwerke Konstanz