Schloss Salem Ehemaliges Kloster der Zisterzienser

Die Reichsabtei Salem, bekannt als Schloss Salem, ist eines der schönsten Schlösser am Bodensee. 1137 als Kloster des Zisterzienserordens gegründet, vermittelt die Anlage ein Bild vom Reichtum und Einfluss der ehemaligen Abtei. Die barocke Klosteranlage entstand vor allem Ende 17. Jhd / Anfang 18. Jhd. Das Münster, im gotischen Stil, entstand über längere Zeit. Baubeginn war Ende des 13. Jhd., vermutlich weil die alte Kirche zu klein geworden war.

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Allerdings musste der Bau dann wohl wegen finanzieller Probleme unterbrochen werden da mit Ludwig dem Bayern 1314 ein Papstgegner an die Macht kam. Mitte des 14. Jhd. brach dann auch noch die Pest über Süddeutschland herein. So konnte das Münster erst im 1414 eingeweiht werden, mehr als 100 Jahre nach Baubeginn. Nach Ulm und Freiburg ist das Münster Salem der drittgrößte gotische Kirchenbau Baden-Württembergs.

Durch Säkularisation ging das Kloster in den Besitz der Markgrafen von Baden über. Seither heißt es Schloss Salem. Für lange Zeit blieb darauf das Schloss weitgehend ungenutzt. Nach dem Ende des ersten Weltkriegs richtete der entmachtete Reichskanzler Max von Baden im Schloss seinen ständigen Wohnsitz hier ein.

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1920 gründeten Prinz Max von Baden und Kurt Hahn die Schule Schloss Salem die heute zu einer der renommiertesten Privatschulen gehört. Weitere Schulteile befinden sich bei Überlingen, im Schloss Spetzgart und bei Hohenfels.

Im Jahr 2008 wurde das Schloss Salem und eine dazugehörende Kunstsamlung an das Land Baden-Württemberg verkauft. Seitdem wird es von der Baden-Württembergischen Schlösserverwaltung verwaltet. Die Anlage ist zum Teil zugänglich. Die Innenräume können nur in Rahmen einer Führung besichtigt werden.

Infos zu Öffnungszeiten und Führungen: www.salem.de