Wer kennt den Namen nicht? Allensbach ist durch das Institut für Demoskopie Allensbach deutschlandweit bekannt. Die „Sonntagsfrage“ (Wahlabsichtsfrage) ist allgemein bekannt.
Daneben präsentiert sich Allensbach als kleiner Ferienort mit einer sehr guten Verkehrsanbindung. So hat der Besucher hier Anschluss mit dem Seehas Richtung Konstanz und Engen und mit dem Schiff Richtung Reichenau. Der Ort liegt direkt am sogenannten Gnadensee, einem Teil des Untersees (Bodensee).
Auch bei Allensbach wurden Pfahlbauten gefunden, welche auf eine frühe Besiedelung schließen lassen. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 724 in der Gründungsurkunde des Klosters Reichenau zurück, zu deren Erstausstattung Allensbach gehörte. Als Anlegestelle der Reichenaufähre hatte Allensbach stets eine besondere Bedeutung.
Die barocke Nikolauskirche mit dem 1698 erbauten Zwiebelturm gehört zum Wahrzeichen Allensbachs.
Touristische Ziele in der Nähe von Allensbach sind der Wildpark Bodanrück, die Reichenau, Konstanz und Radolfzell. Ebenfalls in unmittelbarer Nähe liegt das Kloster Hegne welches von den barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz geführt wird. Neben dem Altenpflegeheim Maria Hilf gibt es hier ein breites Bildungsangebot.
Ebenfalls bekannt ist die Veranstaltungsreihe Jazz am See, welche von Juli bis Oktober in der Gnadenkirche oder im Allensbacher Seegarten stattfindet.
Der Steinzeitdolch von Allensbach
Im Winter 2002/2003 wurden während Bauarbeiten beim Campingplatz Reste eine Pfahlbausiedlung gefunden, die um 2900 v. Chr. hier gegründet.
Bei den Grabungen wurde ein sensationeller Fund gemacht: Ein sehr gut erhaltener Dolch aus oberitalienischem Feuerstein mit vollständig erhaltenem Holzgriff aus Holunderholz. Einen solchen Fund gab es bisher nur bei der Ausrüstung des „Ötzi“, der Gletschermumie. Er zeigt, dass die Pfahlbauwohner am Bodensee schon vor 5000 Jahren Kontakt nach Norditalien hatten.
Allensbach bietet sich vor allem als Ausgangspunkt für Radtouren oder Ausflüge auf die Insel Reichenau an.