Steckborn, auf der schweizer Seite des Untersees gelegen, gehört zu den schönen Orten auf der schweizer Seite, die mit einer historischen Altstadt einladen.
Die erste urkundliche Erwähnung Steckborns findet sich Mitte des 9. Jhd. im Zusammenhang mit der Insel Reichenau. Erste Siedlungsspuren gehen auf die Jungsteinzeit zurück. Auch hier wurden Pfahlbausiedlungen erstellt, wie man sie vom Überlinger See kennt.
Besonders prägend für Steckborn war wohl die Zeit, in der Steckborn zum Kloster Reichenau gehörte. Vermutlich wurde Steckborn der Abtei im 9. Jhd. geschenkt. In dieser Zeit erhielt Steckborn auch die Stadtrechte. Ein Bau aus dieser Zeit ist der Turmhof, der heute noch steht. Er wurde durch Albrecht von Ramstein, Abt des Klosters Reichenau, um 1282 erstellt. In der Amtszeit des Abt Diethelm von Kastel gelang es diesem auch die Stadtrechte für Steckborn zu erlangen.
Mit dem Stadtrecht wurde auch die Befestigung der Stadt voran getrieben. Es enstanden drei Stadttore von denen jedoch leider keines mehr erhalten ist. Es ist nicht ganz klar, ob Steckborn das Marktrecht nach dem Stadtrecht erhielt. Jedenfalls führte der Wochenmarkt zu einem steigenden Handel. Vom Handwerk ist besonders das der Hafner (Erstellung von Steinzeug) bekannt. Es erreichte eine Blüte im 18. Jhd. mit den bekannten bemalten Steckbörner Öfen.
Im Zuge der Reformation trat Steckborn 1515 geschlossen zum neuen Glauben über. Die niedere Gerichtsbarkeit blieb beim Kloster Reichenau. 1798, als Folge der französischen Revolution gab es wieder große Veränderungen: Die Gerichtsbarkeit ging an die Eidgenossenschaft über. Mit der Gründung des Kantons Thurgau wurde Steckborn als Zentrum am Untersee zum Bezirkshauptort.
Steckborn ist an die Schweizerische Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein angeschlossen und liegt am Bodenseeradweg.