Vom Bodensee gesehen wirkt der Säntis oft zum Greifen nahe. Der 2.502 Meter hohe Gipfel im Appenzellerland dominiert das Bild, wenn man Richtung Süden blickt. Deshalb kann man ihn schon fast als Hausberg des Bodensees bezeichnen.
Jedenfalls ist er ein beliebtes und lohnenswertes Ausflugsziel. Die Straßen vom Bodensee zum Säntis führen allerdings durch viele Ortschaften und in der Schweiz beträgt die Geschwindigkeitsbeschränkung auf Landstraßen 80 km/h. Rechnen Sie also eine Fahrzeit von ein bis zwei Stunden je nach Ziel ein.
Im Sommer führen zahlreiche Wanderwege auf den Säntis. Der einfachste und bequemste Weg auf den Gipfel zu kommen ist jedoch die Seilbahn. Die Talstation liegt bei Schwägalp auf 1350 Meter. In 10 Minuten Fahrzeit bringt die Schwebebahn die Besucher auf 2472 Meter.
Auf dem Gipfel befindet sich ein riesiger Komplex. Einen großen Teil davon bildet der 123 Meter hohe Sendeturm und Gebäudeteile, die von der Swisscom belegt sind. Der Sendeturm überträgt Rundfunk- und Fernsehprogramme in die gesamte Nord-Ost-Schweiz.
Daneben gibt es einen großen Gastronomieteil der zur Säntis Schwebebahn gehört. In Kombination mit Berg- und Talfahrt gibt es zahlreiche Angebote wie Frühstück, Vollmondfahrt, Jazznacht und mehr. Auch Übernachtungsmöglichkeiten sind geboten (Internetseiten beachten).
Einige Stufen führen dann hinauf zum eigentlichen Säntisgipfel auf dem sich die Wetterstation befindet. Die erste Wetterstation wurde 1882 in Betrieb genommen. Der Säntis erwies sich wegen seiner exponierten Lage als besonders günstig für eine Wetterstation.
Besonders tragisch war 1922 der grausame Doppelmord am Wetterwart Haas und seiner Frau Maria Magdalena. Die Geschichte wurde sogar zu einer Oper verarbeitet.
Vom höchsten Punkt hat man den Blick auf die Gipfel in sechs Ländern: Schweiz, Österreich, Deutschland, Italien, Lichtenstein und Frankreich.
Etwas tiefer Richtung Osten liegt das Berggasthaus “Alter Säntis”. Auch hier gibt es Kost und Logis.
Zu Fuss führt der kürzeste aber auch steilste Weg direkt von der Schwägalp über die Nordseite des Säntis zum Gipfel. Zum Teil ist dieser Weg mit Drahtseilen ausgestattet. Längere Wege, die dafür aber weniger steil sind, führen z.B. von Wildhaus oder Weißbad zum Gipfel.
Bekannt ist auch die Schwinget auf der Schwägalp.
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