Foto: Bregenzer Festspiele / Karl Forster
Die Kulisse der Seebühne der Bregenzer Festspiele bietet wieder einmal etwas besonderes. Regisseur und Bühnenbildner Philipp Stölzl lässt die Oper Rigoletto nicht im Schloss spielen, sondern in einer zirkusartigen Kulisse.
Als Hofnarr des lüsternen Herzogs amüsiert sich Rigoletto. Seine Tochter Gilda sperrt er zu Hause ein, um sie vor anderen Männern zu schützen. Monterone, dessen Tochter der Herzog geschändet hat, verflucht Rigoletto für dessen spottende Worte. Nichts ahnend wird er zum Helfer bei Gildas Entführung, die dem Herzog als Eroberung gebracht wird. Sie sieht die Zuwendung des Herzogs als Ausweg aus der Obhut ihres Vaters. Dieser aber hat einen Mörder beauftragt, um den Liebschaften des Herzogs ein Ende zu bereiten. Als Rigoletto die verhüllte Leiche ins Wasser werfen möchte, hört er erneut dessen zynisches Credo „La donna è mobile“ und fürchtet um das Leben seiner Tochter …
Giuseppe Verdis schaurig schönes Meisterwerk ist erstmals auf der Bregenzer Seebühne zu erleben.
Das Bühnenbild wird dominiert von einem fast 15 Meter hohen Kopf eines Clowns, der sich in fast alle Richtung drehen und Augen und Mund bewegen lässt. Links und rechts davon zwei Hände, die sich marionettenartig bewegen. Stölzs Transfer der Oper in diese Kulisse funktioniert sehr gut.
Die Oper Rigoletto gilt als das erste Meisterwerk Verdis. Der Hofnarr Rigoletto amüsiert sich über das freizügige Leben seines Herzogs den er bei seinen Eroberungen unterstützt. Diese Freude endet jedoch mit dem Fluch, als der erzürnte Monterone seine Tochter durch den Herzog entehrt sieht. Unwissentlich wird Rigoletto zum Mittäter bei der Entführung seiner eigenen Tochter, die er schützend zu Hause eingesperrt hält. Rigoletto beauftragt Sparafucile den Herzog zu ermorden. Da er das Geld schon erhalten hat, ermordet er den nächsten Mann, der die Schenke betritt. Gilda, Rigolettos Tochter, die auf Anweisung ihres Vaters als Mann verkleidet die Flucht vorbereitet, betritt die Schenke und wird während eines Gewitters erstochen. Rigoletto erhält den Sack mit der Leiche und glaubt seine Rache sei gelungen. Doch in seinen Armen hält er seine sterbende Tochter – der Fluch Monterones hat sich erfüllt.
Wer noch Karten für die Vorstellungen 2019 ergattern möchte, sollte sich beeilen – es sind fast alle Vorstellungen ausverkauft.