Seefestspiele Bregenz Oper auf der größten Seebühne

Die Bregenzer Seefestspiele sind der Kulturbegriff in Verbindung mit dem Bodensee schlechthin. Sie werden jährlich im Juli und August aufgeführt.

Der Erfolg begann 1946 auf zwei Kieskähnen – einer für die Bühnenaufbauten von Mozarts Jugendwerk Bastien et Bastienne, der andere für das Orchester. Das Spiel auf den See zu verlegen, war eigentlich als Notlösung geboren da die Stadt über kein eigenes Theater verfügte.

Von Beginn an bildeten die Wiener Symphoniker das Festspielorchester und diese haben bis heute grossen Anteil an der Entwicklung und dem Erfolg.

Mit Hilfe einer Spende von Karl Deuring stand ab 1950 die größte Seebühne der Welt mit einer 6500 Zuschauer fassenden Tribüne zur Verfügung. Bei Regen konnte das Spiel in eine Sporthalle verlegt werden. Bereits ein Jahr zuvor wurde der Verein „Bregenzer Festspielgemeinde“ gegründet, der in der Folge als Veranstalter auftritt.

1979 und 1980 erfolgt ein großer Umbau bzw. Neubau. Das neue Festspiel- und Kongresshaus (1980) ist nun direkt mit der Seebühne verbunden. Damit steht ein Haus zur Verfügung, das den internationalen Vergleich nicht scheuen muss. Bei Wetterverschlechterung können nun 1700 Zuschauern in das Festspielhaus ausweichen. Die Seebühne hatte einen großen Umbau ein Jahr zuvor – 1979. Durch diesen Umbau wurde die Seebühne zunächst auf 4400 Plätze reduziert, fasst aber inzwischen nach erneuten Erweiterung wieder fast 7000 Plätze.

1985 beginnt mit der Aufführung der Zauberflöte ein neuer Abschnitt. Aufgrund der immer aufwändigeren Produktionen entschließt man sich, das Seespiel jeweils zwei Jahre aufzuführen. Da das Bühnenbild nun über den Winter stehen bleibt, muss es auch stabiler gebaut werden.

1995 und 1996 werden die Bregenzer Seefestspiele zum 50. Mal aufgeführt. Mit insgesamt 318.000 Zuschauern wird Fidelio zur bestbesuchten Produktion auf der Seebühne.

2008 entdeckte auch Hollywood die Seebühne: Im James Bond Streifen Ein Quantum Trost wurde auf der Seebühne gedreht. Während der Fußball-Europameisterschaft 2008, die in Österreich und der Schweiz stattfand, nützte das ZDF EM-Studio die Seebühne für die tägliche Berichterstattung.

Die Ausdehnung der Seebühne verlangt auch ausgefeilte Technik. Dabei geht es um Funkmikrofone und die Beschallung. Letztere ist als Bregenzer Richtungshören ein Begriff. Es handelt sich dabei um eine spezielle Verstärkungstechnik die es dem Publikum ermöglicht die auf der Seebühne agierenden Darsteller optisch und akustisch übereinstimmend zu lokalisieren.

Wer seinen Urlaub am Bodensee verbringt, sollte sich dieses einmalige Schauspiel nicht entgehen lassen.

Tagsüber ist die Tribüne für den allgemeinen Publikumsverkehr geöffnet. Es werden außerdem Führungen auf der Seebühne angeboten, die über die Technik und Besonderheiten zum jeweiligen Stück informieren.

Mehr im Internet unter www.bregenzerfestspiele.com