Sicher, der Bodensee ist nicht der Gardasee – was die Winde betrifft. Der Bodensee sollte aber auch nicht unterschätzt werden – jedes Jahr verunglücken leider Wassersportler, die die Gefahren falsch einschätzen.
Der Bodensee bietet dafür zum Segeln deutlich mehr Platz als z.B. der Gardasee und der Segler findet auch als Gast noch einen Platz für mehrere Nächte im Hafen. Das dürfte, zumindest am Gardasee, ein Problem sein.
Auf dem Bodensee kann leider nicht jeder lossegeln, wie er möchte. Wer, was darf, ist in der Bodensee-Schifffahrtsordnung geregelt.
Segelscheinfrei sind Segelboote mit einer Segelfläche bis 12 qm. Größer 12 qm Segelfläche wird das Bodenseeschifferpatent der Kategorie D benötigt.
Für den Urlaub gibt es das zeitliche befristete Ferienpatent, das bei einem der Schifffahrtsämter beantragt werden muss.
Rund um den See findest Du zahlreiche Segelschulen, bei denen verschiedene Segelscheine angeboten werden. Auch Schnuppersegeln wird teilweise angeboten. Außerdem besteht die Möglichkeit, segelscheinfreie Jollen auszuleihen. Doch wird dafür oft zumindest der Segeln-Grundschein verlangt. Das ist ein „Segelschein“ ohne Prüfung als Kenntnissnachweis.
Anerkannt werden folgende Scheine:
Sportbootführerschein Binnen unter Segel | als Annerkennung für Segeln |
Sportbootführerschein Binnen unter Segel und Motor | als Anerkennung für Segeln und Motor |
A-Schein des DSV ausgestellt bis zum 31.03.1989 | als Anerkennung für Segeln |
Sporthochseeschifferschein ausgestellt seit 01.10.1992 | je nach Kategorie des Scheins |
Sportküstenschifferschein | als Anerkennung für Segeln |
Falls bereits einer der oben genannten Scheine vorhanden ist, kann (abhängig vom vorhandenen Schein) das Bodensee-Schifferpatent, ohne die praktische Prüfung und den allgemeinen theoretischen Segelteil zu wiederholen, erworben werden. Es ist lediglich der Bodensee-spezifische theoretische Prüfungsteil für den Erwerb zu absolvieren. Charter-Yachten oder -Boote gibt es bei den zahlreichen Segelschulen rund um den See. Wer mit dem eigenen Boot (der eigenen Yacht) anreist, sollte sich im Vorfeld gut informieren wo er sein Boot ins Wasser lässt. Nicht überall ist es z.B. problemlos möglich, den Trailer stehen zu lassen. Das Boot benötigt außerdem eine Zulassung für den Bodensee.
Anlaufstelle für weiterführende Informationen sind z.B. die Schifffahrtsämter am Bodensee.