Das Haus “Lindwurm” in Stein am Rhein stammt aus dem Mittelalter (13. Jhd).. Damals hatten die Straßen noch keine Hausnummern sondern die Häuser hatten Namen. Es ist eines der ältesten Häuser Stadt Stein am Rhein.
Vermutlich im 16. Jhd. wurde das Haus vergrößert auf die heutige Größe. Anfang des 19. Jhd. wurde die Fassade im Empire Stil neugestaltet. Damaliger Besitzer ist Johann Conrad Arbenz, der reichste Bürger Steins. 1712 wurde das Hinterhaus als Stall und Wirtschaftsgebäude errichtet. Ein Innenhof mit den in Stein am Rhein typischen Laubengängen verbindet Vorder- und Hinterhaus.
Ende des 19. Jhd. war das Haus im Besitz von Robert Gnehm (1852 – 1926). Gnehm bekleidete wichtige Führungspositionen in der chemischen Industrie und war auch Vermittler zwischen Hochschulen und Industrie. Nach seinem Tod vermachte er das Haus und sein Vermögen (u.a. Sandoz-Aktien) seiner Tochter Marie. Die Geschwister Windler erbten wiederum nach dem Tod ihrer Cousine Marie das Haus und einen Teil der Aktien. Mit diesem Kapital begründeten die Geschwister 1972 die Jakob und Emma Windler-Stiftung. Diese Stiftung ist heute Träger des Museums.
Eintauchen in die Welt des 19. Jhd.
Die Räume sind so eingerichtet, als hätten die Bewohner das Haus nur kurz verlassen. Klaviermusik ertönt im Salon, Kräuter sind zum Trocknen aufgehängt und im Hinterhof gackern die Hühner. Das Museum Lindwurm fasziniert nicht nur Erwachsene: Kinder können im Spielzimmer mit historischen Spielsachen spielen, schwere Leinenhemden oder noble Kleider aus dem 19. Jahrhundert anziehen und auf Strohsäcken Probe liegen.
Besucher erleben die repräsentativen Räume wie den Salon und das Speisezimmer, die Küche mit Feuerstelle und das Kinderzimmer mit Spielsachen.
Bodensee-Urlauber, die Stein am Rhein besuchen, sollten dieses kleine aber feine Museum nicht auslassen.
Mehr Informationen mit Preisen und Öffnungszeiten: www.museum-lindwurm.ch