Wer kennt ihn nicht, den Spruch „Hopfen und Malz, Gott erhalt‘s“? Hopfen, Malz, Hefe und Wasser sind (nach deutschem Reinheitsgebot) die einzigen Zutaten für das Brauen von Bier. Und wer weiß schon, dass einer der besten Hopfen vom Bodensee kommt?
Kurz nach Friedrichshafen beginnt die Region, in welcher der Hopfenanbau das Landschaftsbild am Bodensee bestimmt. Heute ist das Anbaugebiet für den Hopfen um Tettnang das zweitgrößte nach der Hallertau in Bayern.
Heute wie früher schauen und schauten Landwirte nach der profitablesten Frucht. Boden und Klima waren und sind dafür ein wesentlicher Faktor. Sehr gut kann dies der Bodensee-Urlauber im Hofgut „im Reterchen“ bei Kressbronn nachvollziehen. Vom Getreideanbau über Obstbau zum Hopfen kann hier die Geschichte erlebt werden. Um 1850 entstand in Tettnang die Idee, Hopfen anzubauen. Damals gab es einige kleine Gebiete für den Hopfenanbau. Klima und Boden erwiesen sich als optimal für den Hopfen. Dazu kam, dass sehr früh vor allem Aromahopfen angebaut wurde. So erlangte der Tettnanger Hopfen bald einen Ruf weit über die Region hinaus.
Eine Redensart unter Hopfenbauern ist “Der Hopfen möchte seinen Bauern täglich sehen”. Hopfen ist eine mehrjährige Pflanze, die ständige Pflege bedarf. Die Erntezeit dauert von Ende August bis Anfang September. Aus Hopfen lässt sich einiges mehr herstellen, als nur Bier: Hopfentee, Hopfenbrand, Hopfenbad und einiges mehr.
Früher war die Ernte reine Handarbeit. Im Hopfengut No20 gibt es eine Ausstellung zum Hopfen, welche die Geschichte des Hopfenanbaus am Bodensee anschaulich zeigt. Heute erfogt die Ernte maschinell. Lohnenswert ist ein Besuch zur Erntezeit im Hopfengut No20 – dort kann der Bodensee-Urlauber die Hopfenernte hautnah miterleben.
In vielen regionalen Bieren kann der Bodensee-Urlauber den Hopfen aus Tettnang wiederfinden.