Das Schloss Freudental bei der kleinen Ortschaft Freudental auf dem Bodanrück überragt die Ortschaft und ist schon von weitem sichtbar. Gebaut wurde es zwischen 1661 und 1703 im Auftrag des Freiherrn Franz Dominik von Praßberg. Dieser war Geheimrat und Dompropst in der Regierung des Bischofs von Konstanz. Eine lustige Geschichte gibt es um den Bau: Die Handwerker beschwerten sich über die hohen Lebenshaltungskosten in Freudental weil statt Bier nur Wein erhältlich war. So musste der Bauherr sich verpflichten, auch für den Wein aufzukommen.
Über den Bauherrn, Freiherr Franz Dominik von Prassberg, ist nicht viel bekannt. Als Oberhofmeister am Bistum Konstanz war er für die Verwaltung der bischöflichen Besitzungen zwischen Thun, Bern, Zürich, St. Gallen, Bregenz, Kempten, Ulm, Stuttgart und Freiburg im Breisgau zuständig.
Nach dem Tod des Ehepaars von Praßberg fiel das Schloss an die früheren Gutsbesitzer von Bodman. In der Folge wechselte das Schloss noch oft den Besitzer. Im zweiten Weltkrieg wurde es als Gefangenenlager und dann als Flüchtlingslager genutzt. 2011 erwarb ein Schweizer Unternehmer das Schloss, der das Schloss einer umfangreichen Renovierung unterzog. Sämtliche Gästezimmer wurden erneuert und der Park erweitert.
Heute wird das Schloss als Hotel genützt und der Saal kann für Festlichkeiten oder Firmenevents bis 95 Personen gemietet werden (siehe auch “Heiraten am Bodensee“).